Wir wünschen frohe Weihnachten und blicken auf ein bewegtes Jahr 2023 zurück

Liebe Mitglieder, Freunde und Gönner der SG Rot-Weiss,

zu Weihnachten und zum Jahreswechsel blicken wir „Rot-Weissen“ auf ein bewegtes, aber auch auf ein beunruhigendes Jahr zurück.

Die Verschärfung der Platzbelegung am Brentanobad, das ständige „Aussperren“ von der Anlage wegen der Frauenbundesliga bzw. DFB Maßnahmen, nervt genauso wie die Tatsache, dass die Infrastruktur auf den Kunstrasenplätzen am Brentanobad katastrophal sind. Dazu kommt, dass beinahe die Hälfte der Anlage in Asphalt gelegt wurde, was im Sommer zu einer extremen Hitze führt, keinen Sitzplatz bietet und bei Regen kein Unterstellen möglich ist. Alles das schafft kein freundliches Umfeld für unseren Verein.

Allerdings sind die internen Streitigkeiten und der Ton zwischen Verein und der Stadt Frankfurt ein ganz anderer geworden. Man begegnet sich auf Augenhöhe und findet zumeist eine gemeinsame Lösung. Jedoch drücken die geringe Verlässlichkeit und die Bürokratielast der Stadt Frankfurt in puncto Infrastruktur mächtig aufs Gemüt. Trotz alledem will ich es nicht versäumen, den Herren Fünffinger, Hirsch, Hilpert und Hofmann danke zu sagen, auch für die Kleinigkeiten, die sich zum positiven verändert haben.

Herausforderungen und Chancen für unsere 1. Mannschaft

Wir können aber nicht nur mit dem Finger auf andere zeigen. Unser sportliches Jahr muss auf den Prüfstand und lösungsorientiert aufgearbeitet werden.

Das Aushängeschild eines jeden Vereins ist und bleibt die 1. Mannschaft. Unser Team belegte die letzten fünf Jahre jeweils die unteren Ränge der Tabelle und ein großer Fortschritt ist nicht zu sehen. Die Ankündigung, dass wir diese Saison besser besetzt sind und vordere Plätze in der Liga belegen können, wurde zumindest bis heute ad absurdum geführt. Durch ein paar Veränderungen zu Beginn der Rückrunde, werden wir all unsere Kräfte bündeln, um aus den Tiefen der Tabelle zu kommen.

Erfolgreiche Jugendarbeit und der unantastbare DFB

Und hier sind wir auch schon bei der Jugendabteilung angekommen. Nur zusammen sind wir stark genug, den Anforderungen eines Vereins mit dieser Tradition Stand zu halten. Kein neuer Slogan, sondern eine Notwendigkeit, um aus dem ständigen Egoismus herauszukommen. In dieser Saison ist es uns erstmalig wieder gelungen, die jüngsten Jahrgänge U6 und U7 zu besetzen, da wir die Platzprobleme und die Trainerbesetzungen lösen konnten. Was so putzig aussieht, die Jüngsten kicken zu sehen, so schwierig ist die Umsetzbarkeit. Der unantastbare DFB ordnet an und alle Vereine müssen den umstrittenen Funino-Plänen folgen. Ganz abgesehen von den Problemen neue Tore zu kaufen (ca. 3.000 €), diese auf dem Gelände unterzubringen und ggf. zu den Auswärtsspielen zu transportieren. Ein Diktat der Verbände ohne Weitblick auf Veränderungen der Sportstätten.

Zusammengefasst kann man jedoch von einem sehr erfolgreichen Jahr unserer Jugendmannschaften berichten. Marinko und Jonel geben mit aller Sorgfalt die Richtung an und die Trainer und Betreuer setzen die Ziele um. Natürlich gab es und gibt es die ein oder andere Meinungsverschiedenheit, meist zwischen Trainer und Elternschaft. Diese Punkte haben wir notiert und wollen sie im neuen Jahr abstellen oder neu bewerten. Dazu gehört auf alle Fälle die Kaderstärke. Versprochen! Aber im Großen und Ganzen sind wir mit dem Jahr 2023 sehr zufrieden.

Wie schon erwähnt, kann man dieses Attribut nicht eins zu eins bei der ersten Mannschaft anwenden. Mit neuem Funktionsteam in die Saison 23/24 gestartet, blieb man weit hinter den selbst ernannten Zielen zurück. Was selten alleine am Trainerteam lag, musste aber auch bei Rot-Weiss angewendet werden. Ab der Rückrunde wurde ein neuer Trainer installiert. Ibrahim Cigdem löste Benny Löbert ab, der wieder neue Aufgaben im Jugendbereich übernahm. Sagen wir hier herzlich willkommen und dem alten Team danke für die getane Arbeit. Die Mannschaft wird leicht verändert in die Rückrunde gehen und alles daransetzen, nicht abzusteigen.

Ein wichtiger Bestandteil unserer Sportgemeinschaft: Der Behindertensport

Beinahe einmalig für einen reinen Fußballverein ist unser Engagement rund um den Behindertensport. Die Sportler mit einem Handicap nehmen einen festen Platz in unserer Sportgemeinschaft ein. Hans Appel und sein Team leisten seit Jahren eine wertvolle Arbeit und das jährlich veranstaltete Turnier für behinderte Sportler zählt zu den Höhepunkten einer Saison. Für Menschen aus Politik, Wirtschaft und Sport ein fester Eintrag im Terminkalender. In diesem Jahr weilte der Frankfurter Oberbürgermeister Mike Josef am Brentanobad und hatte sichtlich gefallen an der Veranstaltung. Die SG Rot-Weiss wird auch im kommenden Jahr ein Platz für Training und Turnier für unsere Sportler mit Handicap bereithalten.

Erfolgreiches Ü60-Team und die Zeit ohne Vereinslokal

Einen großen Stellenwert nehmen schon seit Jahrzehnten unsere Soma-Granden ein. Die eigentliche Soma, immer noch montags im Trainingsbetrieb am Brentanobad, machte sich innerhalb der Gemeinschaft ein wenig rar. Es gab keinerlei Kommunikation oder Gemeinsamkeiten mit dem Hauptverein. Ganz anders sieht es bei der Ü60 aus. Überaus erfolgreich schnitt sie bei den diversen Turnieren ab. Den ersten Platz belegten die Mannen um Günter Fromm, Jockel Jamin, Alex Caspary und Gerhard Glazki im Hessencup und dritter wurden sie bei der süddeutschen Meisterschaft, die sich kein anderer als Bayern München sicherte. Ich persönlich bedaure es sehr, dass wir in 2023 keinen Saunatermin von der Stadt für unsere Oldies bekommen haben und dass es keinen gastronomischen Treffpunkt mehr am Brentanobad gibt. Die Schließung des Vereinslokals, jetzt schon seit einem Jahr her, zeigt einmal mehr die Unfähigkeit des Magistrats der Stadt Frankfurt. Die Umgestaltung der Straßen in Radwege dauert ein paar Monate, die Sanierung der Sportstätten samt Lokal sowie die Infrastruktur mehrere Jahre. Mit Ausnahme der neuen Ledersessel im Stadion. Der Umbau dauerte einen Tag und war dringend notwendig, um die arg strapazierten Popöchen der Politikprominenz zu entlasten.

Eine treibende Kraft für unseren Verein und großes soziales Engagement

Schon lange überfällig ist der Dank an einen Mann, ohne den die SG Rot-Weiss wohl noch leben würde, aber sicher nicht auf diesem Niveau. Karlheinz Eisenbach unterstützt den Verein nun schon seit mehr als zwei Jahrzehnten. Zig junge Spieler holte er von der Straße zum Verein, war behilflich bei Schule und Ausbildung und bereitete sie auf das vor, was im Leben noch auf sie zukommt. Ansonsten hat er immer ein offenes Ohr für alles und jeden und zumeist eine Antwort parat. Politiker aus Stadt, Land oder Bund: Macht endlich eure Präsidialämter auf und gebt Karlheinz Eisenbach das, was er schon lange verdient hat – eine gewisse Auszeichnung am Band.

Klare Ziele für das neue Jahr

Was wäre ein Verein ohne Ziele? Was muss alles verbessert werden? Natürlich gehen meine Kollegen und ich mit klaren Vorstellungen ins neue Jahr.

Oberste Priorität hat die Infrastruktur unterhalb des Stadions am Brentanobad. Der Bau einer neuen Lokalität mit Außenanlage sowie einer Überdachung zwischen den beiden Kunstrasenplätzen und Sitzgelegenheiten sind geplant. Sportlich gesehen setzen wir weiter voll auf die eigene Jugend. Auch der Ausbau des Jugendbereichs ist geplant. Trotz Platzproblemen denken wir zukünftig über 2er-Mannschaften pro Jahrgang nach. Die aufgeblähten Kaderbildungen würden dadurch vermieden. Die Eltern holen wir bei diesen Plänen ab und erklären ihnen unsere Ziele. Ansonsten sind wir für alle Fragen und Anregungen offen und werden keinerlei Diskussionen aus dem Wege gegen.

Wir wünschen allen Mitgliedern, Freunden und Werbepartnern ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr 2024!

Jürgen Strödter
1. Vorsitzender

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